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Oberbayern
Maximiliansweg

Hohenschwangau
Der Maximiliansweg
Dies ist der Versuch den Maximiliansweg auf der historisch korrekten, von Bodenstedt beschriebenen Wegstrecke mit dem Fahrrad nachzufahren. Pferde und Mulis stehen mir für die Bergpassagen leider nicht zur Verfügung, sondern nur mein alter unmotorisierter Drahtesel, der sich über Teerstraßen und gut gekieste Wege freut, bei groben Gelände aber ordentlich bockt.
Der historische Weg wurde von den Tourismusverbänden in einen Weitwanderweg und einen Fernweg (Bodensee-Königsee/Königsweg/Maximiliansweg) als geh- und fahrbare Version umgewandelt. Im weiteren ist jeweils der von Bodenstedt (Friedrich Bodenstedt: Eines Königs Reise – vom 20. Juni 1858 - 25. Juli 1858) beschriebene historische Weg und der aktuelle Wander- bzw. Radweg kurz beschrieben.
Die Allgäuer Etappen bin ich nicht nachgefahren, sondern erst in Hohenschwangau eingestiegen.
„Ich (d.i. Friedrich Bodenstedt) war zu der Zeit, als die Einladung an mich erging, Se. Majestät auf einer Fußwanderung durch das bayerische Alpenland zu begleiten, gerade in altenglische Studien vertieft. Als ich noch darüber nachdachte, wie die schweren Bücher auf unserer Fußwanderung transportiert werden könnten, um uns immer zur Hand zu bleiben, erfuhr ich von General von der Tann, dem Ordner und Führer der Reisegesellschaft, dass verschiedene königliche Equipagen und 42 Pferde uns begleiten würden, darunter 14 kleine Norweger, welche sehr dazu geeignet wären, uns auch das Ersteigen hoher Berge einigermaßen zu erleichtern, während die übrigen Reit- und Wagenpferde, lauter edle Tiere, dazu dienen sollten, uns bei schlechten Wetter oder auf wenig Abwechslung bietenden Wegen schneller von der Stelle zu bringen, als unsere eigenen Füße vermochten.“ (Bodenstedt, S. 8)

Pfauenland
  1. Streckenabschnitt
historischer Wegverlauf:
Bodenstedt S. 31-37: auf der rechten Lechseite bis Füssen (Lechfälle nicht in E4), weiter zum Schloß Hohenschwangau und über den Ammerwald nach Linderhof. Dort Besteigung des Brunnenkopf (Jagdhütte, heute Übernachtungshütte) über den Reitweg (führt nicht bis ganz oben). Die genaue Route ist nicht aufgeführt.
heute zu fahren über:
Abfahrt Uffing: Bahnhof morgens um 7.23 Uhr, 14 Min umsteigen Murnau mit dem Zug Richtung Oberammergau, Ausstieg in Altenau. Von dort nach Unternögg, das früher einmal ein königliches Jagdhaus und später eine beliebte Wirtschaft war. Jetzt allerdings in Privatbesitz und nicht mehr zu besichtigen. Über die Brücke und nach einem kleine Anstieg links auf den gekiesten Königsweg. 10 km sind es bis zur Wieskirche und ca. 100 Hm aufwärts, diese sind aber sind ziemlich ruppig zu fahren (es geht also erst einmal in umgekehrter Richtung zurück nach Füssen). Ab dem Abzweig zur Wieskirche gelangt man auf der abwärts führende Teerstraße über Trauchgau und Halblech über Nebenstraßen (Königsweg) nach Hohenschwangau. Von weiten sind schon die Königsschlösser sichtbar, auf die man in einer Allee zufährt. Je näher man kommt, desto wuseliger wird es, zumal, wenn man an einem Feiertag oder am Wochenende unterwegs ist. Ruhig ist es hier aber nie.
Auf der Karte ist eine schöne Straße mit 2 Versionen in die Bleckenau verzeichnet. Sollte also eigentlich kein Problem sein. Ist es aber dann doch nach der ersten Kurve. Ab dort dürfen nämlich Radfahrer nicht mehr weiter fahren. Der Aufstieg zu Neuschwanstein gehört Fußgängern, Pferdedroschken und Bussen. 10 Meter hab ich versucht den Anstieg mit meinem Rad zu bewältigen, dann ging es nur noch schiebend vorwärts. Mountainbiker und solche mit Hilfsmotor haben mich schmunzelnd und wissend ob des restlichen Weges überholt. Ab der Marienbrücke war man wieder auf der Teerstraße und auf Schotter ging es wenig später weiter. Meist gut zu fahren, an den geteerten Steilstücken, aber wieder schiebend. Aber dort mussten die wenigen mich überholenden Biker auch kräftig „rudern“. Nach 3 Stunden Fahrt endlich in der Bleckenau, auch dies ein königliches Jagdhaus, diesmal von Ludwig II. Ob es so früh im Jahr schon bewirtschaftet war, habe ich nicht überprüft. Jedenfalls stehen dort schöne alte Bergahorne.
 
„An den Ufern der Bäche blühten Nelken und Vergissmeinnicht,  und die schmalen Rinnsale der schnell hingleitenden Wasser erschienen stellenweise ganz überdeckt von großen Huflattichblättern. Die Wiesen am Waldesssaum waren fast gelb gefärbt von Ranunkel und Löwenzahn. Das Farnkraut wucherte mit kräftigen Triebe und machte in seinen höchsten Erhebungen fast den Eindruck kleiner Palmen“ (Bodenstedt, S. 35, 5. Juli)
 
Dort oben stieß dann auch die zweite Wegvariante auf den gefahrenen Weg (in der Karte verzeichnet, gefunden hatte ich sie nicht, vielleicht wegen dem Trubel unten im Tal). Weiter geht es bergan an der Pöllat Richtung Jägerhütte, die zwar auf den Schildern, nicht aber auf jeder Karte so verzeichnet ist (meist: Diensthütte, 1400 Hm). Erneut muss ich die geteerten Stellen schieben. Endlich ist auch das Wegstück erreicht und eine Rast mehr als verdient. Einige der überholenden Mountainbiker treffe ich hier wieder. Bergab geht es jetzt auf den Schützensteig, der im internet als gut befahrbare Strecke beschrieben ist. Für mich galt das nur die ersten paar hundert Meter. Dann wurden die Steine zu groß. Früher einmal zu Fuß gegangen, hatte ich den Weg anders in Erinnerung. Also schieben und zwar das ganze Stück bis unten. 2 Biker haben mich in rasanten Tempo überholt. Keine Ahnung wie die das machen. Ich würde mich das auch mit einem anderen Rad nicht trauen. Fußgänger gab es wenige, und wenn haben sie über den Radschiebenden Deppen belächelt. Aber die beiden motorisierten E-Biker mit den breiten Reifen und der „fetten“ Federung, die mich vor 3 Stunden unterhalb von Neuschwanstein überholt haben, habe ich dann auch noch überholt. Deren schwere Räder zu schieben, war merklich mühsamer. Aber auch dieser Weg geht einmal zu Ende und zwar am Hotel Ammerwald. Für Maximilian ging es erst einmal in die andere Richtung nach Linderhof, für mich gleich zum Plansee. Was für eine Erholung bergab auf geteerter Straße. An Wochenenden, in den Ferien und an sonnigen Tagen hat man hier mit viel Verkehr, vor allen mit Motorrädern zu rechnen. Am Plansee, auf Höhe des Campinplatzes das gleiche Bild. Bis nach Griesen hat man dort mit viel Mitfahrern – und Gehern zu rechnen. Aber die Kiesstraße ist meist gut zu fahren. Über lose Kiespassagen, vor allem bergab eiere ich so dahin, aber da bin ich nicht alleine. Die meisten sind motorisiert unterwegs oder haben Gravelbikes, ich bin einer der wenigen „Normalos“. Aber weiterhin immer leicht bergab. Für das schöne Flusstal hat man bei der Wegbeschaffenheit leider meist wenig Muße. Das Ändert sich auch ab Griesen nicht mehr. Hier folgt man dem Lauf der Loisach auf einem geteerten Radweg. Merklich ruhiger geht es so bis nach Garmisch, da die meisten Mitradler bis Griesen mit dem Zug oder Auto gefahren sind. Für mich ist in Garmisch nach 77 km und über 600 Hm bergauf und ab erst einmal Schluss. Maximilian und sein Gefolge hat sich hier dann noch ein wenig umgesehen und u.a. dem wenig ansehnlichen Eibsee besichtigt. War ihm zu eingezwängt zwischen den Bergen. Scharen von Touristen sehen das heute ganz anders.
 
„Das Partenkirchen, welches wir besuchten, mit seinen braunen malerischen Holzhäusern, von Galerien umwunden, ist sieben Jahre später durch eine Feuersbrunst von der Erde verschwunden und es sind dafür Steinbauten an die Stelle getreten.
Früh am Morgen nach unserer Ankunft machten wir über Garmisch einen Ausflug ins Höllental, welches die nordöstliche Abdachung der Zugspitze bildet und seinen Namen durch die schauerlich großartigen Eindrücke, die es erzeugt, wohl verdient. Auch die Höllental-Klamm wurde eingehend besichtigt und angestaunt, wie schon vorher die Partnach-Klamm, und der Rest des Tages dann einem Besuche des finsteren Eibsees gewidmet, der, wohl durch seine näher herangerückten, schroffen und höheren, bis zu zehntausend Fuß steigenden Felswände, in seiner wilden, stummen Einsamkeit auf mich noch tieferen und öderen Eindruck machte als der Plansee.“ (Bodenstedt, S. 39)
 
Gefahren und geschoben 75 km in 5 Stunden. Für einen erfahrenen Moutainbike-Fahrer einigermaßen problemlos zu bewältigen
2+3. Streckenabschnitt
historischer Wegverlauf
Bodenstedt S. 38- :Linderhof – Plansee – Seewinkel – Griesen – Partenkirchen (Ausflug, Eibsee, Höllentalklamm, Kuhflucht, wohl in Partenkirchen Gasthof Post übernachtet) – Mittenwald. Der exakte Tourenverlauf ist nicht beschrieben.
weiter Bodenstedt bis S. 50:
Mittenwald wohl an der Isar bis Krün – Brunnwaldstr. (hügelig) –Vorderriß (Jagdklause) – Hinterriß – Hagelhütten/Eng – Plumpstal – Plumpserjoch (Diner) – Gernalm – Pertisau/Achensee – Fahrt über den Achensee nach Scholastica (Ortsteil von Achenkirch) – Wildbad Kreuth
heute zu fahren über:
Erneut von Uffing mit dem Zug diesmal nach Garmisch und dort Umsteigen Richtung Innsbruck/Seefeld. Das Gsteig oder den „Römerweg“ hinauf spare ich mir. Am nächsten Halt in Klais ist mein Ausstieg. Da ist man dann ziemlich alleine. Aber wenn man schon einmal da ist, sollte man vor dem Mauthaus nach Ettal unbedingt den alten, sehr gut erhaltenen Römerweg ansehen. Mit einem „normalen“ Rad ist der jedenfalls nicht befahrbar. Auch habe ich bei zahlreichen Besuchen dort nie einen Radfahrer gesehen. Vielleicht ist seine Befahrung als historisches Denkmal auch aber verboten. Sei`s drum. Der Radweg führt über Krün nach Wallgau. (Für Maximilian ging es vorher noch nach Mittenwald, kann man auch noch machen, wenn man länger an der Isar bleiben möchte, die von da bis Wallgau aber arg reglementiert ist). Für mich ist es da immer etwas unübersichtlich. Eine Radwegausschilderung führt rechts der Isar bis Vorderriß, die nicht schön zu befahren ist, aber wohl eher dem historischen Weg entspricht, die andere führt in weiten Bogen durch die Felder und kommt nach dem Mauthaus wieder auf der Straße raus. Ich persönlich bevorzuge die normale Straße. Das ist für mich eindeutiger und man kann sich nicht verfahren. Gleiches Prozedere wie auf der Straße Reutte-Linderhof. An Wochenenden und in den Ferien macht das nur der, der es muss. Viel Verkehr und trotz der grandiosen Natur,

Isarstrand
in der sich die Isar mal wieder frei bewegen darf, dübeln die motorisierten Mitstrassenbenutzer hier ordentlich durch, auch wenn die Straße oftmals schmal ist. Unter der Woche und relativ früh am morgen hatte ich aber auch schon merklichen Gegenverkehr. Aber leicht bergab ist ja immer schön. Das ändert sich ab Vorderriß. Bis zur Eng sind es 25 km, die stetig bergauf führen. Wie sehr merkt man eigentlich erst, wenn man es zurückfährt. Ein Eldorado für Rennradler. Jedenfalls war ich der einzige auf einem „normalen“ Rad, oder ohne Motor. In den berühmten Ahornboden zieht es die Motorradfahrer und andere motorisierte Brotzeitler in Massen. Für mich ist dann an P9 (ein Parkplatz nach den Hagelhütten) Schluss. Ab da geht es die Forststraße zur Plumsjochhütte hoch. Laut Beschreibung eine einfache Moutainbiketour. Oben am Sattel gab es damals ein groß angelegtes königliches Gelage.
Heute gibt es hier frei laufende Murnau-Werdenfelser (Kühe) und Selbstgeschossenes. Das wollte ich mir eigentlich nicht entgehen lassen. Den beiden einzigen Mountainbiker denen ich bei meiner Rast am Parkplatz begegnet bin, war zu entlocken, dass sie niemanden kennen, die den Abstieg von der Pumpsjochhütte zur Gernalm fahren würde, auch schieben wie am Schützensteig, würden sie mir nicht empfehlen. Sie hatten auf solche Touren entsprechendere Räder zumal mit Motor, also hab ich mit den geplanten Abstieg/Abfahrt entlang der historischen Route schon mal aus dem Kopf schlagen müssen. Jetzt hieß es aber noch die restlichen 500 Hm hochzukommen. Nach den ersten paar Hundert Metern war für mich Schluss mit fahren. Zu grob und weich der Kies, zu steil die Straße. Selten eine Passage, die ich fahren konnte. Je weiter ich mein Rad hinaufschob, desto mulmiger wurde es mir Angesichts der Rückfahrt. Nach der Plumsalm, hinter dem Abzweig für Fußgänger und die Plumpsjochalm in Sichtweite, hatte ich dann genug. 1 Biker hat mich überholt bis hierher und 1 motorisierter ist nahezu an mir vorbeigeflogen. Wenn ich ohne Gegenverkehr hier wieder runterkomme, kann ich eigentlich ein Kerzlein anzünden. Es ging dann doch irgendwie. Aber einen Krampf in den Händen vom vielen Bremsen habe ich noch nie bekommen. Frei habe ich das Rad auf der Strecke nie laufen lassen. Zurück am Parkplatz ging es in sehr flotten Tempo zurück nach Vorderriß. Wenn einem die Fraktion mit den schmalen Reifen grüßt, will das was heißen. Ab jetzt flaut der Verkehr wieder merklich auf, aber die Straße ist breit genug. Für manche leider oftmals nicht. Schon oft gab es hier üble Unfälle, nicht nur wegen der Ablenkung durch die Natur. Die Entfernung nach Lengries unterschätze ich regelmäßig. Es sind 25 km und ab dem Sylvensteinspeicher glaubt man fast unten zu sein. Ist aber leider nicht so, aber wenigstens geht es zumeist bergab. Nach 6 Stunden, 100 km und 700 Hm auf und ab ist in Lengries erst mal Schluss. Die historische Route habe ich mit dem Rad nur zum Teil nachfahren können. Also umdisponieren und in Tegernsee wieder einsteigen. Das Stück Achensee (ab der Gernhütte) bis Valepp muss also ausfallen, auch wenn es aus Erfahrung mit dem Rad gut zu befahren ist.
„Wir hatten uns zu provisorischer Umhüllung ein par Betttücher geben lassen und der Magd dafür unsere Strümpfe anvertraut, um sie am Küchenfeuer zu trocknen. So standen wir denn im Büßergewande barfuss vor Sr. Majestät nebst lachender Umgebung und mussten uns wieder schnell in das nasse Zeug werfen. wobei ich fand, dass einer meiner Strümpfe gründlich verbrannt war, während der andere vor Nässe den Dienst versagte. Trotzdem wurde sofort die Fahrt über den Achensee angetreten, welche etwa fünf Viertelstunden währte und uns in der elften Stunde nachts in die berühmte Scholastika führte, wo wir, vor Kälte klappernd, uns erst an einem Glase Grog erwärmten  und dann gleich unser Nachtlager aufsuchten...
Der nächste Morgen (11. Juli) entschädigte uns wenigstens durch ein paar schöne Stunden für das überstandene, alle Reize der Gebirgswelt verhüllende Regenwetter...Von der Scholastika aus übersieht man fast die ganze Weite des tief von schroffen, aber herrlich gestalteten Kalkgebirgen eingerahmten Sees, dessen glänzende Flut zwischen durchsichtigem Grund und durchsichtigem Blau hin und her spielt, d.h. bei klarem Himmel, denn sonst ist sie dunkel wie die Nacht und rollt nur am Ufer lichtere Farben auf.
Scholastica – so heißt das schlichte, aber sehr anheimelnde Gasthaus, wo wir mit Sr. Majestät übernachteten – verdankt ihren an die Schwester des heiligen Benediktus erinnernden Namen und guten Ruf der darin waltenden Eigentümerin, einer wahren Musterwirtin, die sich auch außerdem als Nichte Andreas Hofers in den Kämpfen des Jahres 1809 eines besonderen Ansehens unter dem Volke erfreute.“ (Bodenstedt S. 48f)
Fazit: Gefahren und geschoben 100 km in 6 Stunden. Lange und anstrengend und ob es nicht doch möglich ist, mit dem Rad vom Plumpsjoch nach Pertisau abzufahren, werde ich wohl nicht mehr erfahren. Eigentlich schade.
  1. Streckenabschnitt.
Wenn schon nicht ab dem Achensee, so wollte ich zumindest einen Teil des Weges ab Tegernsee über Valepp, der Klooalm und Bayrischzell bzw. der Abfahrt zum Inn nachfahren. Hat so nicht so leider ganz geklappt. Wegen des Umbaus am Bahnhof sind die am Starnberger Bahnhof aufgestellten Kartenautomaten abgebaut worden. Es gab dann nur den des MVV. Hierfür habe ich dann die Radtageskarte gelöst und mich im Nachhinein geärgert, dass ich für die Rückfahrt ja eine entsprechendes Bayernticket zusätzlich lösen muss. Da der Automat am anderen Gleis stand habe ich auch den verspätet abfahrenden Zug nicht mehr erreicht, also ½ Stunde warten. Im Zug habe ich dann lesen dürfen, dass wegen Bauarbeiten der Zug nicht bis Tegernsee, sondern nur bis Schaftlach fährt und die Radmitnahme im Bus begrenzt ist. In Schaftlach und nach 2-maliger Nachfrage hat sich herausgestellt, dass er entsprechende Schienenersatzbus ausfällt. Wartezeit 1 Stunde. Aber das muss man den wartenden Reisenden ja nicht mitteilen. Also aufs Rad und zusätzliche 15 km zur geplanten Tour gefahren. Wenigsten gab es um diese Uhrzeit wenig Verkehr und gute Radwege.
In Rottach-Egern war die Ausschilderung nach Valepp kryptisch, oder ich hab sie einfach übersehen. Am Ortsanfang nach Überquerung des Bach gibt es ein Schild Parkplatz Valepp. Dorthin bin ich gefahren und mich wegen mangelnder Ausschilderung nochmals erkundigt, ob ich auch richtig sei. Am Wochenende wird der Strom der Autos und Räder wohl automatischen den Weg weisen. Sehr schnell merkt man schon, dass das Tal bergauf führt. Nach der Mautstelle geht es dann richtig in die Höhe und die Straße wird merklich schmaler. Blöd wird es nur, wenn die entgegen kommenden Auto die Kurven schneiden. Aber an dem Tag und zu der Uhrzeit war noch nichts los. Irgendwann hat man auch den Sattel erreicht und darf sich auf eine rasante Abfahrt nach Valepp freuen oder wagen. Das alte Jagdhaus ist vom ehemaligen Fußball Nationaltorhüter Manuel Neuer und seinem Partner toll umgebaut worden. Kein Vergleich zu meinem letzten Besuch. Ab Valepp ist Schluss mit der Teerstraße. Auf einem gekiesten Forstweg geht es gleich wieder stramm nach oben. Am Abzweig zum Elendsattel stand ein Forstauto und gleich dahinter war dann auch die Straße gesperrt.
Rauhfußhuhn
Rauhfußhuhn
Die seltenen und geschützten Rauhfußhühner brüten oder haben gerade Küken und so ist das gesamte Gebiet um den Spitzingsee komplett gesperrt. Also Ende Gelände. Bleiben 2 Möglichkeiten. Zurück nach Valepp und über den Schliersee nach Bayrischzell oder zur Herzog Johann Klause weiterfahren. Ich hab mich dann blöderweise, weil ich ja schon mal so weit oben war, für letzteres entschieden. Im Nachhinein wusste ich dann auch, warum ich den Weg mit meinem Rad eigentlich nicht mehr fahren wollte. Ruppige Forststraße mit Steinschlag und weichen Schotter. Also immer schön auf der Bergseite fahren und nicht die tiefen Einblicke zur Grundache „genießen“. Irgendwann ging es dann auch wieder bergab zur Herzog Johann Klause. Auch hier wieder das Problem mit losen Schotter. Für mein Rad ist es halt blöd wenn man von relativ festen Untergrund in ein bewegliche Kieswanne hinein fährt. Das schlingert das Rad gewaltig. Ab der Klause, die natürlich gerade Ruhrtag hatte oder ich zu früh dran war, geht es dann ziemlich problemlos Richtung Wildbad Kreuth bis zur österreichischen Grenze. Diese ist durch eine Brücke markiert. Danach hört die Forststraße auf und man muss das Rad ein ganzes Stück über Serpentinen den Berg hoch tragen. Sehr mühsam und da war ich dann erstmal dankbar kein E-Bike zu besitzen. Das kurze aber fiese Stück mit vielen Höhenmeter „zieht einem ganz schön den Zahn“. Oben geht es für Mountainbiker wohl problemlos weiter. Nicht aber für mich. Nach mehrmaligen Auf- und Absteigen habe ich mich dann doch fürs Schieben entschieden. Nicht umsonst heißt der darüberliegende Berg Schinder. Ab der Bayralm geht es dann aber wieder auf einer Forststraße bergab. Für mich aber keine freie Abfahrt wegen dem lose liegenden Schotter, zumal wenn die Wannen bei der Einfahrt in den Schatten auftraten.
Die Ankunft in Wildbad Kreuth erkennt man an den vielen, oft auch adipösen Menschen, die wandern oder nur im jährlichen Tagungshotel der CSU essen wollen. Weiter geht es auf der Bundesstraße zum Achenpass. Unter der Woche geht das ja noch, aber am Wochenende... Bis auf das letzte Stück geht es gleichmäßig hinauf zur nächsten (der dritten oder vierten  und letzten) Anhöhe. Dafür dann sehr flott bergab, wenn man denn keinen kurvenschneidenden Gegenverkehr hat, denn die Straße ist hier doch sehr schmal. Den historischen Weg in umgekehrter Richtung zum Achensee und der Gernalm habe ich wegen des Rückwegs ausfallen lassen, sondern bin über den Sylvensteinspeicher nach Langries gefahren. Kenn ich ja schon vom letzten Mal und wollte das eigentlich so schnell nicht mehr machen. Aber diesmal war wenig Verkehr und die Beine waren noch gut und den Zug auch noch 2 Minuten vor Abfahrt erwischt.
 
Fazit: der Mensch und Gott lenkt. Wenn schon die winterlichen Tourengeher und Skiliftbetreiber kein Einsehen mit dem Rauhfußhuhn haben, dann wenigstens ich. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Doch eine lange Tour und wegen der Anstiege mit 6 Stunden und knappen 100 km nichts zum Weiterausbauen. Mir war das lange genug.
Valepp
Valepp
noch einmal 3. Streckenabschnitt
weiterer historischer Verlauf
weiter nach Miesbach (Ritt), dort gewaltiger Empfang und Ü im Posthaus bei Frau Waitzinger
Miesbach – Rosenheim: Pang – Schloss Brannenburg, Familiensitz der Fam. Marchese Pallavicini, dort Besteigung des Riesenberges (wohl großer Riesenkopf) dort mit Diner auf sogen. Asen – Rückkehr nach Brannenburg
(Ober)Audorf - Besuch Schloss Neubeuern (Baron Leitner), Innüberquerung nach Nußdorf – Ottokapelle in Kiefersfelden – Kufstein – Diner in Kössen – Ritt nach Reit im Winkel
Jetzt dann also auf ein zweites und diesmal hat es geklappt. Der Zug war einigermaßen pünktlich und nicht zu voll und früh am Tage war es auch noch. Dennoch habe ich vor dem heutigen Abschnitt einige Bedenken gehabt. Je nachdem wie man die Route eingegeben hat, waren es 900 oder 1200 HM aufwärts und beschrieben immer als „schwer“. Outdoor aktive hat dann bei der Tourenplanung beim Elendsattel halt gemacht und zurück zum Schliersee geleitet. Die Fortstrasse zur Klooalm wollte das System partout nicht übernehmen. Der erste Sattel ab Tegernsee Richtung Valepp ist ja noch gut zu befahren und die lange Abfahrt bei wenig Verkehr entschädigt für die Mühen. Ab Valepp wird die Teerstraße zu einer mit Schotter und dieser steigt ziemlich an. Auch das ging noch bis zur Abzweigung Elendsattel, aber das nächste Stück bis zur Baumlege musste ich dann doch schieben. Dort kam mit dann der erste mit Hilfsmotor entgegen. Bis weit nach dem Elendssattel sollte es der letzte bleiben. Die Serpentinen bis dahin ziehen sich ordentlich dahin, sind aber auch mit einem „normalen“ Rad fahrbar. Auf den Abfahrten wieder das gleiche Problem. Größere Steine und loser Schotter, lassen mich nicht die Hände von den Bremsen nehmen und eine vollgekiesete Haarnadelkurve zwingt mich dann auch kurzfristig zum Abstieg. Langsam gibt es auch Gegenverkehr, die an den kleineren Rampen auch ordentlich treten müssen. Sobald man aus dem Wald heraus kommt und in den Almen des Kloo-Aschertals ist, wird die Straße merklich besser und man kann gut Tempo aufnehmen. Am Zipflwirt (schon ein seltsamer Dreiklang Zipfl – Elend – Kloo, da kann man hineininterpretieren, was man will) trifft der Weg auf die Bundesstraße. Auf dieser oder den sie begleitenden Rad- und Wanderweg geht es nach Bayrischzell und dem es überragenden Wendelstein. So ganz nett aus der Touristenort aus „alter Zeit“. Und mitten drin die prächtige Königslinde, die anlässlich von Maximilians Besuch am 17. Juli 1858 gepflanzt wurde. Und dann sieht man die Auffahrt zum Sudelfeld. Nach den vielen Höhenmetern bergauf bin ich etwas skeptisch. Und eine beliebte Strecke für Motorräder ist das zudem.
Wendelstein mit Bayrischzell
Wendelstein mit Bayrischzell
Von Bayrisch-Zell aus bestieg Maximilian mit seinem Gefolge den Wendelstein, begleitet von wohlgeschulten Gesang. Beim Abstieg machten sie an der Sennhütte auf der Hochalm Rast und trafen die Urheberinnen dieser musikalischen Untermalung. „man hätte glauben können, ein par als Landmädchen verkleidete Prinzessinnen vor sich zu sehen, wenn  dem die ursprüngliche Frische der Erscheinung nicht widersprochen haben würde. Sie trugen ganz das Gepräge der angeborenen Vornehmheit, wovon das Hochland etwas den meisten seiner Kinbder mit ins Leben gab. Der König hatte für alles Feinere und Höhere in der Menschennatur, gleichviel in welcher Hülle es sich offenbarte, ein feines Verständnis, und so0 verstand es sich für ihn gleichsam von selbst, dass die beiden Mädchen mit bloß zur Tafel gezogen wurden, sondern auch die Ehrenplätze erhalten mussten.
Als die Tafel nun unter den Augen des alten, vielerfahrenen Küchenmeisters sorgfältig gedeckt war, mit prächtigen Alpenrosen geschmückt und von Kristall und Silber blitzen darin sich die Abendsonne spiegelte und allerlei Farbenwunder auf das schneeweiße Gedeck zauberte, während das Volk, neugierig staunend, aber nirgends zudringlich, in bescheidener Nähe umherstand, mochte mehr als einem der Gedanke aufsteigen, dass wohl nie ein Königsgelage in allen Prunkpalästen der Welt des Herrlichen so viel geboten wie dieses auf der grünen Hochalm des Wendelstein, wo dem Blicke nichts Grenzen steckte als der wolkenlose Himmel über uns, fröhliche Menschen vor uns, blühende Länder unter uns und im Schimmer der Abendsonne glühende Bergriesen in der Ferne.“ (Bodenstedt; S. 57)
Was dann mit den Ehrenjungfrauen passiert ist? Es gab ja die Mär, dass „man auf Almen sorglos lieben kann, denn im Herbst wird abgetrieben“. Die schöne Sennerin prägte schon im 19. JH das touristische Bild Oberbayerns. Und wie hat Eduard Fentsch in seiner von Maximilian beauftragten Ethnographie der Bayern über die Bewohner des Oberland und besonders der Landeshauptstadt München geschrieben: „dass selbst in sonst achtbaren Familien der Gürtel früher gelöst wird, als der Geistliche den Segen erteilt.“ Eine andere Modeerscheinung war zu damaliger Zeit dennoch unvorstellbar. 50 Jahre nach Maximilians Besteigung des Wendelsteins tat ihm das ein nur mit einem Gazeschleier bekleidetes Pärchen nach und hat Tiere und Menschen erschreckt. Der Skandal war enorm, ebenso wie wegen der Nacktpaddler auf der Isar. 100 Jahr später, also heute, ist das wieder ein Thema, das im Internet groß diskutiert und beworben wird.
Auf den Karten gibt es einen Abzweig zur Schialm, die am Tatzelwurm Parkplatz wieder rauskommen soll. Angezeigt war nur ein Mountainbike-Weg dorthin. Aber nachdem der Radstreifen hier endet, muss das wohl der Ausweichweg sein. Zu Suchen fehlt mir jetzt der Nerv. Es ist zwar Freitag, aber sehr wenig Verkehr, also wage ich die Auffahrt auf der Bundesstraße. Auf halber Höhe muss ich dann eine Pause einlegen. Die Rennradler, die vorbei kommen und grüßen, scheinen mir auch nur unwesentlichen langsamer zu sein als ich. Ein Stück vor dem Sattel geht es zum Berghotel ab, auch von hier scheint auf der Karte die Alternative zur Bundesstraße vorbei zu gehen. Ausgeschildert ist aber nichts und der Sattel ist nicht mehr weit. Gute 4 km ging es hoch und ab jetzt bis auf einen kleinen Gegenhang immer bergab. Das geht so flott, dass ich an den Kurven zwischenzeitlich auch mal anbremsen musste. Der Mitverkehr darf auf der ganzen Strecke auch nur 60 km/h fahren und da bin ich auch manchmal schon dran. Beim Runterfahren hatte ich nur Radler im Gegenverkehr. Ist schon ein langer Anstieg von Oberaudorf oder Brannenburg aus. Ich bin dann am Tatzelwurm Richtung Brannenburg abgebogen. Niemand auf der Mautstraße und immer ging es weiter flott dahin. Nur einmal an einer 19% Rampe und deren Tunnelung habe ich dann doch etwas Tempo rausgenommen. Schöne Belohnung für die vorhergehende Schinderei. In Gegenrichtung möchte ich die Tour nicht machen. Das Auto, das mich weit vorher überholt hat, habe ich dann an der Ampel zur Bundesstraße wieder getroffen. Die Ampel und die Frage nach dem Bahnhof haben mich dann den heimwärts bringenden Zug verpassen lassen. Ich habe nur noch die Schlussleuchten gesehen. Aber in einer Stunde ging ja der nächste und die Pizzeria am Bahnhofplatz bietet Kaltgetränke und Kaffee zum Überbrücken an.
 
Fazit: Avisiert waren 50 km und 4.10 Std. Gefahren bin ich aber gute 5 km mehr, dafür eine halbe Stunde weniger als berechnet. Wenn einem mit einem Rad wie dem meinen die Rennradler und Mountainbiker freiwillig grüßen, war das wohl keine ganz leichte Tour und hat gegenseitigen Respekt verdient. Von der Landschaft sieht man außer bei Pausen leider nicht so viel. Man muss sich schon sehr auf den Aufstieg oder die Abfahrten konzentrieren, damit man nicht im Graben landet. Bei Nässe würde die den Abschnitt Bayrischzell – Brannenburg nicht fahren.
Galgenberg
Galgenberg
  1. 4. Streckenabschnitt
historischer Wegverlauf
Dorf Kreuth – Rottach am Tegernsee (Gasthof Scheurer) zur Kaiserklause = Jagdhaus Valepp – Ritt nach Fischbach und Bayrisch-Zell. Von dort Besteigung des Wendelstein (Sennhütte an der Hochalm/Diner mit Fotografen, entstandenes Bild in königlichen Villa in Berchtesgaden aufgehängt)
Abstieg zum Schliersee, Frühstück im Pavillon vor Gasthaus am See: von dort über Westerhof und Gindelalp (wohl Gindelalmscheid/Ausflug) zurück zum Schliersee: Übernachtung bei Hoffischer Schädler und Besuch der berühmt berüchtigten Fischerlisl und deren Gasthof (Zur Fischerlisl/Gasthof zur Post)
Die weitere Wegbeschreibung ist unklar: Valepp Schliersee Fischbachau – Bayrischzell und Wendelstein, danach Brannenburg machen Sinn, aber vom Wendelstein zurück zum Schlierseee  (Ausflug vom Schliersee aus)– Miesbach – Rosenheim und Brannenburg?
heute zu befahren
Zug München HBF bis Tegernsee – Rottach Egern bis Jagdhaus Valepp -  Elendsattel – Klooalm - Stockerhütte – Bayrischzell
Bayrischzell (Deutsche Alpenstr. B 307 wohl viel Verkehr) B307 bis Tatzelwurm dort
oder Bayrischzell/Oberarch – Sporthotel Sudelfeld (Radweg?) zur Talstation Sudelfeldbahn weiter zum Tatzelwurm (Parkplatz), abbiegen auf Forststraße nach Buchenau – Auerbach/Reisach/Oberaudorf
weiter Oberaudorf – Reichenhall ( 62 km)
– Niederndorf (172) – Durchholzen – Walchsee – Kössen – Reit im Winkl – Inzell - Reichenhal
Also diesmal von Oberaudorf bis nach Reichenhall. Der König hat im Inntal die Adelskollegen in ihren Schlössen besucht – von außen habe ich das auch auf dem Inntalradweg auch schon einmal gemacht – und ist dann aber über die Ottokapelle in Kiefersfelden nach Kössen geritten. Der Zwischenschritt ist nicht so klar nachvollziehbar beschrieben. Ab Kössen geht der einfachste Weg über Reit im Winkel nach Ruhpolding und von da nach Bad Reichenhall. Da ist man dann aber auf der viel befahrenen Deutschen Alpenstraße und ob die ein Radweg begleitet weiß ich nicht mehr. Also Ausstieg in Oberaudort und auf der Straße nach Kössen. Zumindest das erste Stück war das keine gute Entscheidung. Viel Schwerlastverkehr Richtung Salzburg und Kitzbühl oder retour Richtung Autobahn, kein Radweg und das dann auch noch bergauf. Vor Durchholzen gibt es dann zumindest einen Radweg auf der Fahrbahn, der von Kiefersfelden über Ebbs und Buchberg hier hochführt. Das war dann wohl auch der historische Weg, aber ob der gestrigen Tour hat mich schon der Name Buchberg abgeschreckt. Immerhin gibt es jetzt einen Radweg zum Walchsee (großer Outlet für Gieswein und Schießer). Der Einstieg ist nicht immer ganz klar, geht aber. Weiter geht es nach Kössen, wo man direkt am Kreisverkehr mit der Touristeninformation raus kommt. Deren Infos sind für Einheimische klar, für einen Fremden nicht so gleich nachvollziehbar. Richtung Hauptstraße, im Kreise links, dann den Bach queren und an ihm entlang geht der Radweg nach Erpfendorf ab. Gefunden habe ich nur ein Schild mit Moutainbike, aber nicht mit der Richtungsangabe Erpfendorf. Also doch die Bundesstraße, die sich aber trotz Verkehr und Motorradtourismus schön fährt. An der ersten Brücke, die die Großache quert, habe ich dann doch den Radweg entdeckt und bin dem Schotterweg nach Erpfendorf gefolgt. Immerhin war jetzt Lofen ausgeschildert, aber vom Radweg keine Spur, dafür wieder die Schwerlaster, die knapp an einem vorbeifahren oder wegen mir als Hindernis runterbremsen müssen. Kein schönes Gefühl und Geräusch. Aber dann doch versteckt auf der rechten Seite ein Radwegschild. Bis Waidring steigt die Straße wieder an und der Radweg nimmt alle Randhügel des schmalen Tals mit. Teer- und Kieswege, alle gut zu fahren. Ab Waidring geht es dann bergab und damit man nicht zu schnell fährt, wechseln Teer und Kiesbeläge ab. In Lofer sollte man eigentlich problemlos von dem bisherigen Radweg auf den Tauernradweg umgeleitet werden. Pusteblume. Also doch der Ausschilderung der Bundesstraße folgen und nach dem Kreisel beim Rathaus geht der geteerte Weg entlang der Saalach ab. Laut dem Tourenplaner sollten es 18 km bis Reichenhall sein. Ausgeschildert waren aber 28 km – na dann. Schöner und gut zu findender Weg auf wechselndem Belag und einigen kleinen aber fiesen Rampen auf Schotter, an der die zuvor überholten motorisierten Biker wieder mühelos an mir vorbei zogen. Ab dem Abzweig nach Schneizelreuth wird es aber ziemlich unübersichtlich. Der Wegweiser führt nach links unter der Straße und den Bach querend hindurch. Das ist richtig wenn man nach Schneizelreuth oder zurück will, nicht aber nach Reichenhall. Ein paar mal hin und her gefahren, die Bundesstraße in Erwägung gezogen (für Radfahrer gesperrt) und dann in Gegenrichtung doch noch das wegweisende Schild gefunden. Von Richtung Unken aus unmöglich zu sehen und auch nicht so ausgeschildert. Wie schon den ganzen Weg bis auf ein paar kleine fiese Anstieg geht es ab Lofer die Saalach immer flußabwärts. Schöner Wildbach, besonders nach Lofer, in den mach sich bei heißen Temperaturen auch gut abkühlen kann. In Reichenhall dann Ende der Radwegbeschilderung und deshalb auf der Straße Richtung Bahnhof. Wenn man nicht die Zugzeiten vorher recherchiert hat, kann man sich die Saline und die Fußgängerzone mit den schönen alten Häusern ansehen. Ansonsten wartet man halt dort auf den nächsten Zug nach Freilassing. Den König hat es dann noch weiter nach Berchtesgaden und den Königsee gezogen (rep. geritten). Von dort aus kommt man aber leider nur schwer weiter, wenn man denn nicht mit dem Rad nach Salzburg zum Zug fahren will.
Fazit: waren dann doch 90 km und nicht 80 wie von google angegeben. Aber wenigsten die angegebene Zeit habe ich eingehalten
kürzerer Weg Süden an Großache bis Waldring  (weiter südl. Pillersee) – Lofer – Unken – Entfernung?
Tegernsee – Valepp 18 km
 Valepp – Bayrischzell 17 km
Bayrischzell- Oberaudorf 17 km
Steinpaß - Bad Reichenhall (ab da Zug zurück)
 
Gesamtfazit des Versuchs der historischen Befahrung: Ist mit einem Mountainbike für geübte Fahrer ist das gut machbar. Landschaftlich schön, aber davon sollte man eigentlich nie ablenken lassen.
Saalach
Saalach
Fazit
Fazit